Prof. Volkhardt Preuß ist Musiktheoretiker, Komponist, Pianist und Hochschullehrer an den Musikhochschulen Hamburg, Bremen und Rostock.
Er wurde 1961 im niedersächsischen Wendland geboren. Nach dem Abitur studierte er an der Musikhochschule in Hamburg Musiktheorie, Komposition und Dirigieren und paralellel dazu einige Semester Musikwissenschaft, Kunstgeschichte und Italienisch an der Universität Hamburg. Er wurde zunächst Lehrbeauftragter, 1991 dann Professor für Komposition, Musiktheorie und Improvisation an der Musikhochschule in Hamburg. Seit 1999 ist er außerdem Dozent für Tonsatz, Gehörbildung, Formenlehre und Geschichte der Musiktheorie an der Musikhochschule in Bremen. 2015 wurde er auch Dozent für Klavierimprovisation, Gruppenimprovisation und musikalische Analyse an der Musikhochschule in Rostock. Dort bekleidete er im Sommersemester 2017 eine Vertretungsprofessur für Musiktheorie.
Das Wichtigste in seinem Leben ist seine kleine Tochter, die 2015 zur Welt kam, und natürlich die Musik.


Forschungsschwerpunkte:

  • Kontrapunktische, harmonische, melodische und ornamentale Prinzipien der Musik vom 15. bis Anfang 20. Jahrhundert
  • Modellhafte Strukturen und deren Nutzbarmachung für die Improvisations- und Generalbaßpraxis
  • Der Einfluß der Malerei, Literatur und Philosophie auf die Musik und umgekehrt
  • Verbindungen zwischen Alter und Neuer Musik
  • Musikalische Form und deren interdisziplinäre Analyse
  • Forschungen zu Analysetechniken; Intuitions- und Kreativitätsforschung
  • Entwicklungsprozesse von alter Musik ins 21. Jahrhundert

Tätigkeitsfelder:

  • Historische, stilgebundene Improvisation, Gruppenimprovisation
  • Generalbaß, Partiturspiel, Quellenkunde, Stilkunde
  • Hauptfach Musiktheorie und Komposition
  • Kontrapunkt und Harmonielehre
  • Formenlehre und Analyse
  • Gehörbildung
  • Musikwissenschaftliche Vorlesungen und Analyse-Seminare
  • Hochschulöffentliche Projekte, Ringvorlesungen, Allgemeine Vorlesungen

 

Aktuelles

Eine schöne Veranstaltung, die durch die Corona-Krise leider ausfallen musste (hier der Link):

HfMT-Theoretiker komponieren für das Kölner Festival für Alte Musik

Im dem Konzert „Illusion und Rezeption“ werden sowohl frisch komponierte Werke von Volkhardt Preuß und seiner Klasse im Stil des 18. Jhs. als auch Originalkompositionen dieser Zeit aufgeführt. Das Publikum darf raten, was was ist.

Prof. Volkhardt Preuß (Musiktheorie) und seine beiden Hauptfachstudenten Valentin Richter und Martín Zamorano haben mit großer Freude und Begeisterung die Aufgabe angenommen, zum Kölner Festival für Alte Musik Orchestermusik im Stil des Hochbarock zu komponieren. Sie wird von dem renomierten „Orchestra Kairos“ unter der Leitung von Davit Melkonyan aufgeführt. Im Programmheft heißt es: „ Dass noch lebende Komponist*innen im Barockstil schreiben, ist für sie ein reizvolles Experiment, denn ihre Sozialisation und Erfahrungen können sie, trotz tiefer Versenkung in historische Kontexte, nicht ausblenden. Das Publikum ist jedenfalls gefragt, den originalen Barock vom falschen zu unterscheiden. Unsicherheit beflügelt dabei die Erkenntnis und schärft das Ohr für produktive Abweichungen von Stilmitteln und Konventionen, wobei Abweichungen auch innerhalb des zeitlichen Rahmens einer Epo- che nicht ungewöhnlich sind. Lassen Sie sich überraschen und ein auf scheinbar zeitlose Hörerfahrungen, wenn Werke renommierter Komponist*innen der Alten Musik auf brandneue Auftragskompositionen treffen.“

Prof. Preuß: „Ich bin glücklich und stolz, daß wir die Fachgruppe Theorie bei solch einem renomierten Festival vertreten dürfen. Gerade für die Studierenden ist es eine unschätzbare Erfahrung, ihre Werke, in denen sich kontrapunktisches Handwerk in individueller kompositorischer Kreativität äußert, von solch einem großartigen Orchester aufgeführt zu hören. Ich danke dem Gründer des Orchestra Kairos, Davit Melkonyan, und dem künstlerischen Leiter des Festivals, Ira Givol, sehr für die Einladung.“

Das Konzert findet statt am Mittwoch, dem 25. März 2020 um 19:30, in den BALLONI Hallen, Köln. Der WDR wird das Konzert mitschneiden.